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Life Sciences – Schule fürs Leben

Sie will dort helfen, wo es am nötigsten ist

Sahrah Hodapp aus Sasbachwalden hat im Sommer 2014 ihr Abitur am Biotechnologischen Gymnasium gemacht.

Offenburger Tagblatt vom 19. Juli 2014

Text und Foto: Matthias Heidinger

Am 11. August 2014 bricht Sarah Hodapp aus Sasbachwalden nach Chile auf. In einem Armenviertel der Hauptstadt Santiago wird sie in einer Kinderkrippe arbeiten. Die 20-Jährige hat sich der wohltätigen Organisation Cristo Vive angeschlossen und könnte noch Unterstützer gebrauchen.

Text und Foto: Matthias Heidinger

»Um einen bezahlten Auslandsaufenthalt geht es mir nicht. Ich nehme meinen Aufenthalt in Chile ernst, ich will mich anstrengen, wirklich etwas zu ändern«, sagt Sarah Hodapp. Die 20-Jährige will dem Land eine Hilfe sein. Deshalb reist sie am 11. August für ein Jahr in die Hauptstadt des Andenstaates. Die Sasbachwaldenerin, die mittlerweile in Achern wohnt, hat miterlebt, dass Altersgenossen aus anderer Motivation heraus einen solchen Weg ins Ausland wählen – um herumzureisen, statt mit sozialer Einstellung zu arbeiten.
Die Sprache liegt ihr, das hat sie in den drei Jahren am BTG bewiesen.

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Ich habe schon den Meister im Kopf

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Schulleiter Heinrich Kiefer gratuliert Sarah Lipps zu ihrem 3. Platz in der Gesamtwertung beim Landesentscheid. Rechts die Klassenlehrerin Isolde Sutterer.
Sarah besucht die H3HB1 und macht ihre Ausbildung beim Mutterhaus Gengenbach.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Hauswirtschaft ist Sarah Lipps Metier / Beim Landesleistungswettbewerb war die Urlofferin sehr erfolgreich.

Sarah Lipps hat beim Landesleistungswettbewerb für Auszubildende in der Hauswirtschaft den dritten Platz belegt. Außerdem erreichte sie mit der Kategorie "Teamarbeit" einen Sonderpreis. Der zweitägige Wettbewerb hatte im Oktober in Stuttgart stattgefunden.

Appenweier-Urloffen (str). Im Februar nach den Zwischenprüfungen fing alles an. Di Bewerbungsfrist für den 21. Landesleistungswettbewerb in der Hauswirtschaft begann. Sarah Lipps, im dritten Ausbildungsjahr zur Hauswirtschafterin an den Haus- und Landwirtschaftlichen Schulen Offenburg schickte ihre Unterlagen ein. Von 250 Auszubildenden konnten sich nur de zwölf Besten qualifizieren, unter ihnen die Urlofferin.

"Meine Grenzen"

Jetzt hieß es, zu pauken und sich vorzubereiten. "Ich kam echt an meine Grenzen", erinnert sich die18-Jährge. Eigentlich war die Ausarbeitung schon auf dem Niveau einer Meisterprüfung, fügt ihre Mutter hinzu. Und sie muss es wissen, denn als Hauswirtschaftsmeisterin ist sie Expertin in dem Metier.

Der Leistungswettbewerb, der vom Landesverband hauswirtschaftlicher Berufe MdH veranstaltet wird, findet jährlich statt, um de Teilnehmerinnen zu motivieren, selbstbewusst ihren Beruf zu vertreten. Dieses Jahr stand unter dem Motto "Brückenbauen zwischen Kulturen und Generationen". In dem zweitägigen Wettbewerb wurden die Disziplinen Theorie, Teamarbeit, Nahrungszubereitung und Präsentation geprüft.

Am 2. Oktober wurde es dann ernst. Die Teilnehmerinnen, alle in einer Jugendherberge in Stuttgart untergebracht, konnten sich erstmals beschnuppern. "Anfangs war ich sehr nervös und hatte großen Respekt vor den Konkurrentinnen. Denn die müssen es echt drauf haben, wenn sie hier dabei sind", dachte die Urlofferin. Aber das änderte sich schnell.

"Die Gruppe war supernett und wir haben viel Spaß zusammen gehabt", erinnert sich Sarah Lipps, die in der Disziplin der Nahrungszubereitung übrigens als Einzige das Zeitlimit von zwei Stunden einhalten konnte. "Ich habe gekämpft, obwohl ich es beim Üben nie geschafft habe", erzählt sie. Ihr ausgewähltes Fingerfood mit salzigen Cupcakes, Windbeuteln mit Kräutercreme und gebackenen Ravioli kam als "generationsübergreifend" gut an bei der Jury. Auch bei ihrer vorbereiteten Präsentation über hauswirtschaftliche Dienstleistungen schien sich die Jury der Meinung der Mutter anzuschließen.

Die dritte Einzelaufgabe bestand in einem simulierten Kundengespräch. Sarah Lipps beriet eine ältere Dame und eine Mutter mit Kindern, die ins Mehrgenerationenhaus einziehen wollten und viele Fragen auf Lager hatten. Das Ergebnis war ein Platz auf dem Siegertreppchen. Last but not least wurden die Teilnehmerinnen in Viererteams eingeteilt, die ein neues Angebot für das "Betreute Wohnen" präsentieren sollten. Das Team um Sarah Lipps zeigte herausragende Leistungen, denn dafür wurde dem "Quartett" der Sonderpreis "Bestes Team" vergeben.

Geldpreis und Geschenk

"Es war eine gute Erfahrung", ist sich die engagierte Urlofferin sicher, die als Lehrling im Mutterhaus Gengenbach arbeitet, denn nicht nur der Geldpreis und das Allround-Geschenkpaket mit nützlichen Dingen rund um den Haushalt, mit dem ihre Bemühungen prämiert wurden, bleiben in Erinnerung. Auch für die weiteren Bewerbungen ist dieses Erlebnis von Bedeutung.

Und wie geht es aktuell weiter? "Erstmal konzentriere ich mich auf die Abschlussprüfung im nächsten Jahr und dann will ich auf jeden Fall in dem Beruf weitermachen", plant die selbstbewusste 18-Jährige. Und noch etwas verrät sie: "Ich habe auch schon den Meister im Kopf!"

(aus dem Offenburger Tageblatt, 13.11.2014)
Fotos: Schule

 

 

Naturgeheimnissen auf der Spur

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Der Blick durch das Mikroskop und andere Untersuchungen fanden
großen Anklang bei den Teilnehmern

Offenburger Tagblatt, 05.12.2014

Naturwissenschaften zum Anfassen: Beim ersten "Labor-Infotag", der jüngst in den Haus- und Landwirtschaftlichen Schulen in Offenburg stattfand, konnte der Forscher-Nachwuchs viel erleben und selbst experimentieren.

Offenburg (red/djb). Warum ist der Magen sauer? Wie wird die Milch zu Käse? Und was bringt Bakterien zum Leuchten? Schülern und ihren Lehrern der Haus- und Landwirtschaftlichen Schulen in Offenburg ist es einmal mehr gelungen, ihre Begeisterung für die Welt der Naturwissenschaften an ihre Besucher weiter zu reichen.

Eingeladen waren vor allem Jugendliche, die schon bald die Mittlere Reife in der Tasche haben und sich für die Fachhochschulreife oder gar das Abitur interessieren. Was sie erwartete? Die Antwort lautete Experimentierfreude pur! An zahlreichen Labor-Stationen durften sie unter Anleitung erfahrener Oberstufenschüler selbst forschen und so den Geheimnissen der Natur auf den Grund gehen.

Gute Berufsaussichten

Denn Neugier und Lust am Ausprobieren sind die besten Zutaten für einen erfolgreichen Schulabschluss und eine anschließende berufliche Karriere, heißt es dazu. "Bio war schon immer mein Lieblingsfach in der SchuleFotos: Michael Boden und jetzt weiß ich, dass mir auch Fächer wie Chemie oder Biotechnologie Spaß machen können. So gut wie hier hat es mir nämlich noch niemand erklärt", schwärmt eine junge Besucherin, die sich am liebsten schon morgen für eines der beiden Gymnasien anmelden möchte. Das Biotechnologische- sowie das Ernährungswissenschaftliche Gymnasium bieten die Möglichkeit, innerhalb von drei Jahren die allgemeine Hochschulreife - also das Abitur - zu erreichen und gleichzeitig die zukünftigen Chancen für einen Job in diesen Bereichen deutlich zu erhöhen. Auch wer anschließend studieren möchte, hat optimale Startbedingungen, denn viele Studieninhalte decken sich mit dem bereits Gelernten aus den Fächern Biotechnologie und Ernährungswissenschaften.

Schülerinnen und Schüler, die möglichst direkt ins Berufsleben starten möchten, haben am Berufskolleg für Biotechnologische Assistenten die Möglichkeit, zusätzlich zur Fachhochschulreife eine vollständige Berufsausbildung zu durchlaufen. Und das mit den besten Aussichten auf einen anschließenden Arbeitsplatz in Industrie, Gesundheitswesen und Forschung, teil die Schule zum Schluss mit.

(Fotos: Michael Boden, HLS OG)

Baden-Online: Ortenauticker 02.12.2014

Sie sind eine von landesweit 12 Pilotschulen, die ab kommenden Herbst in einen Schulversuch des Kultusministeriums mit Tablet-Computern einsteigen. Das Ministerium erprobt über mehrere Jahre den Einsatz im Unterricht an beruflichen Gymnasien. Ziel ist die Weiterentwicklung des Unterrichts in Sprachen, Mathematik und den Profilfächern. An den Offenburger Haus- und Landwirtschaftlichen Schulen sind bereits seit drei Jahren Ipads regelmäßig im Einsatz.

Zur Meldung...

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Die Haus- und Landwirtschaftlichen Schulen sind
beim Einsatz von Tablet-Computern schon vor dem
Pilotprojekt in Vorleistung gegangen. Foto: dpa

Badische Zeitung Freiburg, 02.12.2014

OFFENBURG (BZ). Die Haus- und Landwirtschaftlichen Schulen Offenburg sind eine von drei Pilotschulen, die in Südbaden als erste in einen Schulversuch des Kultusministeriums mit Tablet-Computern einsteigen. Das Ministerium erprobt in einem mehrjährigen Schulversuch den Einsatz von Tablet-Computern im Unterricht an beruflichen Gymnasien. Ziel ist laut Pressemitteilung der Haus- und Landwirtschaftlichen Schulen die Weiterentwicklung des Unterrichts in Sprachen, Mathematik und den Profilfächern.

Zwölf Schulen steigen im Herbst 2015 in Baden-Württemberg in das Projekt ein, zwölf weitere folgen in den kommenden zwei Jahren. Dass die Offenburger Haus- und Landwirtschaftlichen Schulen von Anfang an dabei sind, habe einen einfachen Grund:

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Berufskolleg: Startklar für den Traumjob

Offenburger Tageblatt, 29.07.2014 

Auf zwölf frisch gebackene Biotechnologische Assistenten warten jetzt hervorragende Job- und Karriere-Chancen.

Nach zwei Jahren Berufskolleg haben sie es endlich geschafft: zwölf Schülerinnen und Schüler der Haus- und Landwirtschaftlichen Schulen in Offenburg dürfen sich ab jetzt „Biotechnologische Assistenten“ nennen. Schulleiter Heinrich Kiefer überreichte am Donnerstag die begehrten Zeugnisse.

Mit viel Neugier und Tatendrang sind sie vor zwei Jahren angetreten – jetzt können sie stolz eine abgeschlossene Berufsausbildung und einige von ihnen sogar die Fachhochschulreife vorweisen. „Obwohl die Schule ganz schön stressig war, hat sie mir richtig gut gefallen“, erzählt Sarah Haller, „besonders klasse fand ich, dass wir so viel im Labor arbeiten durften, denn ich möchte möglichst bald in der Forschung arbeiten.“ Auch David Huber schwebt eine wissenschaftliche Karriere vor: „Nach meinem Abi wollte ich eigentlich Molekularmedizin oder Biochemie studieren. Doch als ich von diesem Berufskolleg erfuhr, habe ich mich sofort dafür entschieden. Ich kann viel früher Geld verdienen und meine Jobaussichten sind richtig gut.“ Übrigens: Mindestvoraussetzung für diese Ausbildung ist ein mittlerer Bildungsabschluss.

Biotechnologische Assistenten arbeiten in den Laboren von Forschungsinstituten und der biotechnischen oder pharmazeutischen Industrie. Unter der Leitung von Naturwissenschaftlern planen sie Versuche, führen diese durch, überwachen und dokumentieren die Abläufe und werten die Ergebnisse aus. Ihre Einsatzgebiete reichen von Biologie und Chemie über Biochemie, Mikrobiologie und Molekulargenetik bis hin zur Medizin. „Gerade in unserer Region haben sich zahlreiche Firmen angesiedelt, die qualifiziertes Personal suchen – und dieser Bereich wird in Zukunft weiter wachsen“, berichtet Rolf Henze, stellvertretender Schulleiter.

Dieser neue Abschluss ergänzt die ausgezeichneten Qualifizierungsmöglichkeiten, die es an den Haus- und Landwirtschaftlichen Schulen seit vielen Jahren gibt: Abitur an zwei Gymnasien (Biotechnologie und Ernährungswissenschaften), Fachhochschulreife  an zwei Berufskollegs (Biotechnologie und Pflege) sowie der mittlere Bildungsabschluss an den beiden Berufsfachschulen (Pflege und Hauswirtschaft). Interessenten erhalten schnell und leichtverständlich Auskunft unter 0781 – 805 – 8200 – oder sie schauen sich vor selbst vor Ort um. Im Herbst planen die Haus- und Landwirtschaftlichen Schulen speziell für das Berufskolleg für Biotechnologische Assistenten einen „Tag des offenen Labors“. Den genauen Termin gibt’s im neuen Schuljahr vom Sekretariat oder in der Tagespresse.

Text: Barbara Fleig / Foto: Mirko Bischler

 

 

Berufsfachschule: Mittleren Bildungsabschluss bestanden!

Offenburger Tageblatt, 26.07.2014

Endlich geschafft! Die gleichsam glücklichen, wie auch erleichterten Gesichter der 61 Schülerinnen und Schüler aus insgesamt vier Klassen sprechen Bände: die zurückliegende Zeit des gemeinsamen Lernens war schön, aber auch ganz schön anstrengend. An den Haus- und Landwirtschaftlichen Schulen durften sie in dieser Woche ihre Zeugnisse des Mittleren Bildungsabschlusses (vergleichbar mit der Mittleren Reife) entgegen nehmen – fünf von ihnen erhielten wegen ihrer guten Leistungen ein besonderes Lob oder sogar einen Preis von Schulleiter Heinrich Kiefer. 

Das Besondere an dieser Ausbildung? Die Berufsfachschulen für Hauswirtschaft sowie für Gesundheit & Pflege vermitteln innerhalb von zwei Jahren zusätzlich zu den Fachkenntnissen auch wertvolle praktische Erfahrungen, die spätere Arbeitgeber zu schätzen wissen. So werden die meisten von ihnen schon bald ins Berufsleben eintreten. Einige setzen ihre schulische Ausbildung an einem weiterführenden Berufskolleg oder an einem beruflichen Gymnasium fort. Besonders stolz auf ihre Leistungen dürfen natürlich die drei Preisträgerinnen sein: Lena Preis (Offenburg), Franziska Bandle (Hohberg-Hofweier), Carolin Sehlinger (Oberkirch)                                                                                              

Text: Barbara Fleig / Bild: Mirko Bischler

 

 

ABI 2014: Ab ins nächste Level!

Offenburger Tageblatt, 07.06.2014

 Abi 2014

Am Freitag vergangener Woche feierten die Schülerinnen und Schüler des Ernährungswissenschaftlichen und Biotechnologischen Gymnasiums das bestandene Abitur.

Griesheim. Die Abiturienten der Haus- und Landwirtschaftlichen Schulen in Offenburg hatten eine wahrhaft stressige Woche hinter sich: erst mündliche Prüfungen, dann der Schulsturm und zum krönenden Abschluss der große Abi-Ball!

Für die lang ersehnte Feier in der Griesheimer Gottswaldhalle hatten sich alle festlich in Schale geworfen, denn schließlich ging es ja darum, das bis dato wichtigste Zeugnis entgegen zu nehmen. Und passend zum Motto „ABItendeo“ (abgeleitet vom Gameboy-Spiel Nintendo), führten Mario (Simon Gallus) und Luigi (Jan Joggerst) gekonnt durch das bunte Abendprogramm, bei dem sich so mancher Zuschauer ein Schmunzeln oder sogar herzhaftes Lachen nicht verkneifen konnte.

Nach der traditionellen Rede des Schulleiters Herrn Kiefer und einem köstlichen Büffet gaben Sebastian Zehe (Gitarre), Simone Kohler und Angela Salnikov (beide Gesang) ihr musikalisches Talent zum Besten. Sie coverten Ed Sheerans „I see fire“. Eingeleitet von Christian Storz mit einer inspirierenden Rede, die mit Zitaten von Tolkiens Charakteren gespickt war. Als Jahrgangsbeste, mit einem sagenhaften Schnitt von „0,8“, hielt Melissa Zwick ihre Scheffler-Rede gekonnt in Reimform. Doch auch die anderen Schüler gestalteten das unterhaltsame Programm mit Spielen, Filmen und Lehrergeschenken. Nach den Schülerpreisen kam dann der absolute Höhepunkt der Veranstaltung: die Zeugnisvergabe, an deren Ende noch mal alle Abiturienten auf die Bühne kamen und gemeinsam „auf uns“ von Andreas Bourani sangen. 

Ganz vorbei war der Abend für die Schüler natürlich noch nicht. Der engagierte DJ ließ die Musik bis zum nächsten Morgen spielen. Und selbst nachdem die Eltern und die meisten Lehrer die Halle bereits verlassen hatten, zeigte Herr Kiefer seine Tanzlust und demonstrierte den Abiturienten, wie man seine Partnerin über das Parkett wirbelt.

„Diese Feier war ein gebührender Abschluss für die Zeit, die wir mit einander verbracht haben. Es fällt schwer zu glauben, dass nun alles vorbei sein soll. Aber so ist das nun einmal, dieser Lebensabschnitt ist nun vorbei. Dafür stehen uns nun viele Türen offen, teilweise so viele, dass man gar nicht weiß, durch welche man gehen soll,“ schwärmt Seline Elble stellvertretend für alle ihre Mitschülerinnen und Mitschüler des Abiturs 2014. Und dann fügt sie noch leidenschaftlich hinzu: „Wir können sicher sein, dass wir unseren Weg im Leben schon finden werden, auch wenn nicht alles so geradlinig verläuft, wie wir es uns wünschen. Dann müssen wir uns nur an die Abiturzeit erinnern, wenn da auch mal nicht alles glatt lief und tun das Gleiche, wie damals: die Zähne zusammenbeißen und weiter kämpfen, statt zu resignieren! Wir sind bereit für das nächste Level und werden es auch meistern, egal wie schwierig es sein mag!

Text: Selina Elble & Barbara Fleig

 

»Noch 1946 überlebte niemand«

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Ernstes, aber spannendes Thema: Charlotte Niemeyer referierte über Krebs.
Foto: © Ulrich Marx

Mittelbadische Presse vom 24. Juli 2014

von Ursula Groß

Promi-Schulstunde

Uni-Forscherin referiert zum Thema Blutkrebs

Den Auftakt zu den Promi-Schulstunden im Rahmen des Projekts »Medien live« der Mittelbadischen Presse machte am Dienstag Charlotte Niemeyer in den Haus- und Landwirtschaftlichen Schulen Offenburg. Das Thema der Medizinerin: Krebs.

Offenburg. Davon dürften Lehrer träumen. Höchste Konzentration ihrer Schüler, gute Fragen, zahlreiche Wortmeldungen und großer Beifall. So geschehen am Dienstag bei der Promi-Schulstunde mit Charlotte Niemeyer, ärztliche Direktorin des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Freiburg und Inhaberin des Deutschen Krebspreises 2012. »Krebs« war ihr Thema, das sie den 25 Schülern der Haus- und Landwirtschaftlichen Schulen Offenburg (HLS), Klasse 11, verständlich nahebrachte.

Naturwissenschaften, insbesondere Biologie, Chemie und Biotechnologie, gehören hier zu den Kernfächern, und so wagte Niemeyer ein Stück weiter in die Fach-Terminologie zu gehen. Doch »ich möchte, dass ihr dazwischenfragt«, forderte sie auf.

Komplexes Thema

Denn ein derart komplexes Thema wie Krebserkrankungen schien kaum in zwei Promi-Schulstunden zu passen. Neugierig schielten die Schüler zunächst auf das Aufgebot der Presseleute. Doch Charlotte Niemeyer hatte die Schüler sofort: Ganz still wurde es, als sie die Geschichte des Blutkrebses skizzierte. »Noch im Jahr 1946 hat ihn kein Mensch überlebt.«  Erst in den frühen 80er-Jahren begann die Forschung.

»Er ist ein Webfehler«, der schon während der ersten Schwangerschaftswochen an der Chromosomen-Schiene entstehen kann. »Da fragen uns die Eltern oft, was haben wir falsch gemacht?« Die Schiene breche an einer Stelle, die Gene werden halbiert und setzen sich später falsch zusammen. Ja klar, wusste eine Schülerin, das nennt man Translokation.

Charlotte Niemeyer sprach von ihrer Tätigkeit im Bereich der kindlichen Leukämie. Chemo- oder Strahlen-Therapie oder Knochenmarkstransplantation sind die Wege der Behandlung. Und das alles in der Uniklinik Freiburg, wo  die Ärztliche Direktorin den Blick auf eines ihrer Hauptanliegen legt: die »neue Kinderklinik«.

Sie wolle mit diesem Thema niemanden allein lassen, so Niemeyer. Wer Fragen hat, kann sie per Mail stellen (charlotte.niemeyer(at)uniklinik-freiburg.de).

Die Schüler versprachen, zugunsten der Kinderkrebsklinik einen Kuchen- und Obstverkauf zu starten.

Den ganzen Artikel und weitere Bilder gibt es hier...

Inzwischen haben die Schüler ihr Versprechen wahr gemacht und konnten mit ihren Aktionen 625 Euro einlösen, die als Spende an den Förderverein für krebskranke Kinder nach Freiburg ging.

BOHLS-Platz erfolgreich!

Offenburger Tageblatt, 31.03.2014

Berufsorientierungstag an den Haus- und Landwirtschaftlichen Schulen (BOHLS). Referenten aus Wissenschaft und Wirtschaft stellten ihre Berufsfelder vor.

Nach der großen Resonanz der vergangenen Jahre verwandelte sich die HLS vergangenen Dienstag einmal mehr in eine bunte Messehalle mit vielen verschiedenen Ausstellern und zahlreichen Referenten (s. Infobox). Eingeladen waren neben den Schülern der Haus- und Landwirtschaftlichen Schulen Offenburg auch die Oberstufenschüler der benachbarten Kaufmännischen Schule. „Unsere Absolventen stehen vor der großen Entscheidung, ob sie studieren oder lieber eine Berufsausbildung beginnen sollen. Viele sind selbst in der 13. Klasse noch unentschlossen. Wir möchten mit diesem Informationstag Impulse geben und Mut machen, sich auch mit unbekannten Studiengängen auseinanderzusetzen“, fasst Michael Boden, der Abteilungsleiter und Organisator der Veranstaltung, die Ziele des Tages zusammen.

Vor allem naturwissenschaftliche Fächer mit technischem Schwerpunkt, haben bei den Schülerinnen, ca. 80 % der HLS-Absolventen sind weiblich, ein Imageproblem. Die Vorstellung, die häufig wenig geliebte Mathematik nach dem Abitur nicht loszuwerden, aber auch das althergebrachte Bild des eintönigen Forscheralltags schreckt die Schülerinnen. Dabei bieten die Profilfächer Biotechnologie und Ernährungswissenschaften der HLS beste Voraussetzungen, beispielsweise für ein Studium der Verfahrenstechnik an der Hochschule Offenburg. Dass man aus Abfällen Strom, aber auch Enzyme herstellen kann, weckte natürlich die Neugierde der Abiturientinnen und Abiturienten.

Mehr Frauen in naturwissenschaftlichen Fächern wünscht sich auch Studienrätin Andrea Sheppard: „Es fehlen noch immer die Vorbilder. Trotz Frauenquote und Mädchenförderungen beginnt erst jetzt eine Zeit, in der Beruf und Kinder vereinbar sind. Unsere Mädchen bekommen das aber noch nicht vorgelebt. Wir müssen sie stärken, damit sie sich trauen und dadurch selbst zu Vorbildern für die nächsten Generationen werden.“

Studienberatung bedeutet auch dem steigenden Sicherheitsbedürfnis vieler Schüler zu begegnen. Die Finanzkrise und die unbeständige Wirtschaftslage verunsichern. Frau Angelika Vogelbacher, Leiterin des Zentrums für Lehrerbildung an Universität Freiburg, rät den Schülern zu mehr Gelassenheit. „Sie sollen sich einfach mal in eine Vorlesung setzen und Universitätsluft schnuppern. Wer sein Fach nach vermeintlich guten Berufsaussichten und nicht nach seiner Neigung und Interessen wählt, verspielt die Möglichkeit, seine eigenen Talente auszubauen.“

Oliver Höfer von der Agentur für Arbeit Offenburg konnte den Schülerinnen und Schülern in diesem Jahr sogar besonders gute Stellenmarkt-Zahlen präsentieren. „Im Sektor Pflege sind die Zukunftsaussichten hervorragend! In den allermeisten Fällen werden die Lehrlinge nach ihrer Ausbildung von den Betrieben übernommen und brauchen sich um ihren beruflichen Werdegang keine Sorgen zu machen.

Text: Barbara Fleig

 

 

 

Projekt: Phantasievoll feiern mit Alice im Wunderland

Offenburger Tageblatt, 24.01.2014

 

Schulprojekt für Feinschmecker

Ein ganz normaler Dienstag in Offenburg? Wohl kaum, denn schon früh um 7 Uhr schwebten verlockende Düfte durch die Gänge der Haus- und Landwirtschaftlichen Schulen und geschäftiges Klappern, vermischt mit aufgeregten Stimmen war zu hören – lange bevor all’ die anderen Jugendlichen zum Unterricht erschienen. Der Grund: es war mal wieder Projektfinale! 14 Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule für Hauswirtschaft schnippelten, rührten und brutzelten um die Wette. Geübte Nasen machten Leckereien wie Windbeuteltürmchen, Lachsterrine und Spaghetti al Limone aus und wer einen Blick in die Veranstaltungsräume erhaschen konnte, kam erst recht ins Staunen: mit erstaunlich viel Phantasie und Geschick hatten die Schüler einst unscheinbare Klassenzimmer in prachtvolle Schlossgemächer verwandelt. Denn im Rahmen eines Projektes sollten sie zum Thema „Alice im Wunderland“ vier verschiedene Feste eigenständig organisieren – vom Ambiente bis hin zu den Speisen. Die Themen: Empfänge der roten und weißen Königin, eine Verlobungsfeier sowie ein original britischer „High Tea“.

„Wir wollten, dass alles so wunderschön aussieht, wie im Cinderella-Schloss von Walt Disney!“ beschrieb Sonja Spitzmüller, Mitglied der Projektgruppe „Empfang der weißen Königin“ ihre Arbeit, die bis zu diesem Moment noch lange nicht ganz fertig war. „Es war ganz schön stressig, doch wir sind immer mehr zusammengewachsen“, beschreibt Lena Preis die vergangenen Wochen. Zum Glück sorgten Teamgeist, Kreativität und Organisationstalent schließlich dafür, dass pünktlich um Zwölf alles fertig war: vier erlesene Partybuffets in vier zauberhaft verwandelten Unterrichtsräumen warteten auf hungrige Lehrerinnen und Lehrer, die gegen einen Unkostenbeitrag nach Herzenslust schlemmen durften. Ein gelungenes Projektfinale, bei dem die Schüler ganz sicher fürs Leben lernten. 

Text: Barbara Fleig / Foto: Mirko Bischler